Solinger Tageblatt

Ein Konzert mit Karl-May-Gefühl

1. FAMILIENKONZERT

 Bergische Symphoniker entführten in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Indianer waren auch da.

„Let’s go West – Musik aus Amerika“: Mit diesem Motto luden die Bergischen Symphoniker unter der Leitung von Witolf Werner am Wochenende zu einer musikalischen Reise ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein. Klein und Groß bekamen im Theater ein wunderbar unterhaltsames 1. Familienkonzert geboten – samt Indianern.

Die Größe und Weite Amerikas vermittelten schmetternde Blechbläser und krachendes Schlagwerk im eindrucksvollen Eröffnungsstück „Fanfare for the Common Man“ von Aaron Copland. „Wisst ihr denn, wo der Westen liegt?“, wollte Witolf Werner dann wissen. Die Antwort: „Genau dort, wo die Orchestermusiker sitzen.“

Diese unternahmen sodann einen mitreißenden Ausflug zum Broadway mit der Musical-Ouverture „Candide“ von Leonard Bernstein. Mit dem Bariton Daniel Billings ließ schließlich ein „echter Amerikaner“ das Solinger Publikum bei berühmten Jazz-Standards („Come fly with me“, „Moonlight in Vermont“) schwelgen. Fernweh weckten weiterhin Auszüge aus Antonín Dvoráks Sinfonie Nr. 9 („Aus der Neuen Welt“).

Im zweiten Satz berührte Praktikantin Stella Nikolaidi mit elegischer Englischhorn-Melodie. Prima Idee: Im angespielten 4. Satz durfte das Publikum das majestätische Hauptthema singen, um das erhebende Gefühl bei der Ankunft in Amerika zu spüren.

„Das Konzert war
klasse. Winnetou
fand ich am besten.“

Matthias (9)

Als riesige Überraschung für die Kinder waren dann zur Winnetou-Melodie zwei kämpfende Indianer auf der Bühne erleben – nämlich Winnetou (Benjamin Armbruster) und sein Gegenspieler Shiba Bigk (Meinolf Pape) aus der Originalbesetzung der Karl-May-Festspiele in Elspe. Die Kinder Daniel und Matthias durften die beiden Kampfsportprofis sogar aufs Kreuz legen: Fröhliche Begeisterung im Publikum.

Nach einem furiosen Stück Minimal Music – „A short ride in a fast machine“ von John Adams – schuf „New York, New York” den stimmungsvollen Ausklang. Vom kleinen Publikum gab’s stehenden Applaus. „Das Konzert war klasse, Winnetou fand ich am besten”, meinte Matthias (9). chb

Quelle: Solinger Tageblatt

1so04
1so03

[Home] [Steckbrief] [aktuell] [Theater] [Filme] [Bielefeld] [Elspe] [Hobbies] [Interview] [Events] [dies & das] [Links] [Info]