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Montag, 14. September 2009
von alexander heim Borgholzhausen.
Er ist nicht gut auf Winnetou zu sprechen, »Großer Wolf«, der Häuptling mit dem grimmigen Gesicht. Keine Frage - da muss es einfach zum Zweikampf kommen, mit dem Tomahawk, versteht sich. Die jungen Besucher auf der Burg Ravensberg - sie staunten nicht schlecht, was sie am Samstagnachmittag zu sehen bekamen. Und wurden in so manchen Trick eingeweiht, der sich hinter dem vermeintlichen Kampf verbirgt.
Denn eines lernten sie schnell: Kein Kampf, den Schauspieler ausführen, findet »einfach so« statt. Hinter allem verbirgt sich eine ausgefeilte Choreografie, die alle Beteiligten natürlich im Kopf haben, bevor sie loslegen. Benjamin Armbruster und Meinolf Pape erklärten in aller Ruhe, wie die Stunts ablaufen. Und so war allen Beteiligten klar: Verletzt wird dabei niemand. In Zeitlupe und ohne »Waffen« den Ablauf sehen - das mutet erst einmal seltsam und witzig an. In »Echtzeit« hingegen wirkt das Kräftemessen Mann gegen Manndann äußerst spannend. In gleich zwei Rollen schlüpfte Schauspieler Benjamin Armbruster am Samstag, einmal in seine Paraderolle als Winnetou, zum anderen präsentierte er sich als fechtender Edelmann. Mit Meinolf Pape und Stefan Fietzek hatte er zwei Schaupieler- und Struntman-Kollegen mitgebracht, mit denen er seit langem trainiert. Aber auch die jungen Besucher selbst durften bei der Stuntshow im Schatten der Burg aktiv werden. Dass ein gestandener Indianerhäuptling umfällt, wenn ein Fünfjähriger ihn auf die Matte schickt - das fand Florian einfach gut. Im stilechten Indianeroutfit war er mit Mama und Oma zur Show gekommen. „Das hab ich noch vom Karneval in meinem Zimmer”, erzählt er. „Ich hab gar nicht damit gerechnet, auch selbst kämpfen zu dürfen”, verrät Robin. Der neunjährige Wertheraner wollte sich die Arbeit der Stuntmen nicht entgehen lassen. „Das war gut, wie der kämpft, mit dem Arm”, strahlt er. Den Angriff des Häuptlings abwehren - damit hatte Robin auch vor dem Publikum keine Mühe. Lukas aus Borgholzhausen freute sich indes nicht nur, eine Autogramm karte von Winnetou ergattert zu haben. „Ich fand auch die Würfe gut”, erzählt der Siebenjährige strahlend. „Die beiden Schauspieler verzichten heute auf ihr Honorar und spenden die Eintrittsgelder komplett der Stiftung Burg Ravensberg”, erklärte Wolfgang Kansteiner. Er bedankte sich bei den Schauspielern und freute sich nicht nur über das diesmal gute Wetter, sondern auch über die schöne Stimmung.
Quelle Lokalnachrichten: Haller Kreisblatt
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